Rückblick 2010 - Seite 2 Am ersten Wochenende waren wir zu Murray´s housewarming party (Einweihungsfeier) in die neue Wohnung eingeladen. Eine liebe kleine typisch winzige 1 Bedroom Wohnung, gut gelegen, aber da hätten wir nicht mal die Hälfte unserer ganzen Sachen reingebracht. zb Wohnzimmer mit 2er Coach, 2 Sesseln, Coachtisch und Fernseh/Hifi Anlage voll. Aber war recht lustig und feuchtfröhlich. Am Sonntag war dann das große jährliche Abschlussfeuerwerk der Festivalsaison. Wir entschieden uns es gemütlich von einem Park bei uns in der Nähe anzusehen. Das besondere an dem Feuerwerk ist, dass dazu auch das Kammerorchester Edinburgh ein Outdoor Konzert gibt, auf das das Feuerwerk abgestimmt wird. In dem Park wurde eine riiiiesige Leinwand aufgestellt und man konnte so das Konzert und im Hintergrund das Feuerwerk im Edinburgh Castle sehen. Kitschig schön. Wir brachten Picknick Decke, Chips und Cola und auch wenns ein bisserl frisch war, war es sehr gemütlich. Am 7. September war Fußball Highlight. Es spielte gleichzeitig Österreich:Kasachstan und Schottland:Liechtenstein. Puh war das spannend und zwar buchstäblich bis zur absolut letzten Sekunde der Spiele. Hier in Schottland war man kurz vor der Sensation gegen Amateure zu verlieren, die fast noch nie ein Spiel gewonnen haben, Gott-sei-Dank kam dann doch das Unentschieden und dann ganz ganz kurz vor Schluss noch das erlösende Siegestor! Das Österreich Match war eigentlich recht fad, denn immer wenn wir den Stand auf news.at abriefen, stand es 0:0. Und dann als wir auf den Endstand warteten sprang es plötzlich um auf 2:0 für Österreich. YEAHHHHHH – cool wir hatten also doppelten Grund zum Jubeln!! Sonntag darauf war das Pipe Band Saisonfinale in Peebles wie jedes Jahr. Das letzte Mal aufmarschieren vor den strengen Wertungsrichtern, letztes Mal konzentrieren. Auch stand noch die letzte Entscheidung aus bei den „Bezirksmeisterschaften“ (Lothian and Borders). Da war für die Grad 3 Band zwar schon entschieden, dass sie sowohl bei Band als auch Drums gewonnen haben, bei der Grad 4 Band war es noch urspannend für die Trommler, da sie 1. oder 2. werden mussten und der größte Konkurrent nicht besser als 4. sein durfte. Bei nochmals wunderschönen Wetter ging dann auch alles glatt und die Rechnung ging auf. Sie wurden 2. und konnten somit auch als bestes Dumcorps der Region abschließen. Mit der Band wurden sie 3. in Grad 4, dem Grad mit den meisten registrierten Bands. Schöne Leistung und ein schöner Abschluss der Saison 2010! Kurz vor unserem Italien Trip hatten wir noch die Ehre des Papstbesuches in Edinburgh. Da die Queen am geplanten Ankunftstag in Edinburgh weilte, und der Papstbesuch ein offizieller war, musste er zuerst die Queen treffen bevor er irgendetwas anders in Großbritannien machen kann. Also wurde eine Parade organisiert die über die ganze Länge der Princes Street führte und so alle wichtigen Durchgangsrouten durch Edinburgh beeinträchtigt waren. So viel gesperrt war kaum noch für irgendwas oder irgendjemanden worden wie uns Einwohner von hier erzählten. Wir warteten einige Stunden an der vordersten Front und dann war alles relativ schnell vorbei, denn er fuhr leider nicht grad langsam vorbei. Aber trotzdem ein Erlebnis. Dann gings auch schon ab nach hause ans Koffer packen für Italien. Freitag Mittag gings los. Wir gönnten uns ein Taxi, denn mit 2 Taschen, 2 Rucksäcken, der Basedrum und dem Gestell waren wir doch etwas überladen um mit dem Bus zu fahren. Mit dem Bandbus ging es dann nach Glasgow, da wir von dort nach Bergamo direkt flogen. Das war was bis die ganzen Instrumente und Bandmitglieder eingecheckt waren… Kaum angekommen empfingen uns mehr schlecht als recht Englisch sprechende Studenten, die extra für uns organisiert wurden und uns das ganze Wochenende begleiteten. Wir wurden zu unserer Unterkunft in Martinengo gebracht wo wir in einem Kloster unterkamen. Kaum die Sachen auf die Zimmer gebracht, wurden wir ins Vereinslokal des örtlichen Alpen- und Gesangsverein gebracht, der uns, mittlerweile ist es gegen 22.00, mit einem opulenten Abendmahl verwöhnte. Uns war nicht klar wo die Gänge aufhören würden, die sie uns vorsetzten. Es fing an mit verschiedener Salami als Aufschnitt mit Brot, Wasser und Wein. Eigentlich war man da schon angenehm satt. Dann kam ein riesiger gehäufter Pastateller. Mit dem hatten einige dann schon zu kämpfen. Aber das war noch nicht das Ende. Es folgte ein Teller mit verschiedenen abgebratenen Fleischsorten und Spießen mit Pommes. Bewegen war mittlerweile schon unmöglich aber man versuchte noch etwas zu essen, um die Gastgeber nicht zu enttäuschen, die sich so viel Mühe unentgeltlich gemacht hatten. Wir waren noch mitten im Kämpfen mit diesem Gang als auch schon die Nachspeisenteller kamen mit verschiedensten Torten zur Wahl, samt Kaffee und Tee. Die sind der Hammer. Damit wir nicht alle einfach auf den Sesseln in ein Nickerchen verfallen, wurden die Tische auf die Seite geschoben und einige spielten zu einem Ceilidh auf und alle angereisten mussten ran und die „Einheimischen“ auf die Tanzfläche bringen um mitzutanzen. Die Bewegung tat gut. Da wir länger als geplant blieben, war unser Bus mittlerweile weg und so wurden wir nach und nach mit Privatautos zurück zum Kloster gebracht. Das war ein Vorgeschmack auf italienische Gastfreundschaft gewesen. Am nächsten Tag war erst ein Auftritt für abends geplant und so hat Martinengo uns ein Tagesprogramm zusammengestellt. Wir marschierten mit Tourguides in die Innenstadt und bekamen ein bisschen geschichtliches vermittelt soweit das bei den kaum vorhandenen Englischkenntnissen unserer Betreuer möglich war. Währenddessen verwöhnten sie uns mit Gelati (mmmmmmmmmmmh) und Kaffee und Minipizzen. Leider fing es dann zu regnen an, sodass das Programm etwas abrupt abbrach. Wir hatten noch unsere Audienz beim Bürgermeister von Martinengo, der uns seine Amtsräumlichkeiten zeigte und auch einlud an seinem Schreibtisch platz zu nehmen und Fotos mit ihm zu machen. Ein putziger lieber volksnaher Obriger. Das Wetter sollte sich dann auch heute nicht mehr ändern. Mit Privatautos wurden wir wieder zurück gebracht zum Kloster wo uns wieder 4 Gänge erwarteten: 2 Pasta Durchgänge (Bolognese und dann Carbonara), dann Fleisch mit überbackenen Fenchel (naja), als Nachspeise Obst und Keks. Am Nachmittag war etwas Ruhe und Photos aufs Laptop laden angesagt, bevor es mit Einspielen und Umziehen weiterging und nahtlos ins Abendessen vor dem Auftritt überleitete. Die Pastagänge kannten wir schon und dann wieder Fleisch, diesmal mit supertollen abgebratenen Kartoffeln. Mmh waren die lecker. Das Obst als Nachtisch fand kaum noch Platz. Dann ging es auch schon mit dem Bus in die Innenstadt zum letzten Proben in den örtlichen Turnsaal, wobei Anni und ich (einzige Begleitpersonen) uns schon zum Auftrittsort unter den Arkaden begaben um gute Spots für filmen und fotographieren zu wählen. Dabei fand ich einen super tollen art alten Altar aus Stein. Der unter einer der Arkaden stand und kletterte hinauf um das Dreibein dort aufzubauen. Ich musste zwar höllisch aufpassen damit ich keinen Schritt zu viel machte und nicht runterfiel (ca. 1.50m hoch) aber was tut man nicht alles für die perfekte Einstellung. Und gut wars, denn das Publikum stand sehr nah bei der Band und ohne den erhöhten Punkt hätt ich nicht so schön filmen können. Durch den heftigen Regen waren die Zuschauer leider nicht so zahlreich erschienen wie geplant aber die Stimmung war großartig. Zum Abschluss marschierte die Band dann wieder in das Cafe, das uns mit Gratiskaffee am Nachmittag verwöhnt hatten. Wir verließen es erst um 2.00 früh als sie doch endlich schließen mussten (normalerweise Sperrstunde um 1!) und eigentlich auch alle ziemlich blau (außer mir wie immer). Die Getränke waren so stark verbilligt für uns und in Italien werden auch keine Einheiten bei Mischgetränken abgemessen sondern mit Augenmaß was die Stärke der Getränke natürlich mindestens verdoppelte. So erwischte es auch Michael mal nach Jahren ziemlich ordentlich. Und die Bandmitglieder freuten sich, dass er sich hier auch mal so typisch schottisch zeigte, denn die Schotten sind äußerst trinkfreudig, wirklich äußerst. Aber die vertragen auch so viel, dass man das erst merkt wenn wirklich reichlich Alkohol fließt. Interessant wurde das Nachhausegehen mit den ganzen Instrumenten, Michael mit der Base vorallem!! Er schnallte sie sich auf den Rücken um besser zu sehen wohin er ging, aber die Schlangenlinien waren trotzdem gewaltig und so hatte er links und rechts Begleiter, die im halfen am Gehsteig zu bleiben. Ein kurzer Erleichterungsstopp wurde noch eingelegt, wo wir ihn grad noch rechtzeitig von der Drum befreien konnten, dann hieß es noch warten bis jemand mit Schlüssel kam um uns wieder ins gut verschlossene Kloster zu lassen, und kaum das Bett gesehen fiel Michael auch schon hinein. Diesmal ins untere Bett und ich kraxelte ins obere Stockbett. Am Sonntag war es dann seeeeehr ruhig und zum Frühstück um 6.30 kamen auch ganze 6 Leute, 2 davon versuchten sehr vorsichtig einen Fuß vor den anderen halbwegs gerade zu setzen, Michael trank genau 1 Schluck von dem graußigen Kaffee (also Frühstück war definitiv nicht ihre Stärke!) und dann machten wir uns auch schon auf den Weg zum Bus, der um 7 abfahren wollte. Gegen 7.30 waren dann alle da und im muxmäuschen stillen Bus gings nach Bergamo. Ein ungeplanter Stopp musste eingelegt werden, da sich jemand fast übergeben hätte (Michael) aber dann doch nur Frischluft brauchte. Dann zeigt sich aber doch die Professionalität der Band und wie wenn ein Schalter umgelegt worden wäre, sie schnallten sich die Instrumente um, die Pipes wurden angelegt, und schon wurde eingespielt für die Parade durch Bergamo. Das Wetter war traumhaft schön, so ein richtiger schöner Spätsommertag wo es die Sonne noch mal so richtig zeigte. Es waren neben 8 Pipebands aus Frankreich, Italien, Irland und Großbritannien auch andere Pipes-Arten zu hören, mehr mittelalterlich und auch aus verschiedenen Ländern. Wegen des schönen Wetters säumten 1000e Zuschauer die Straßen Bergamos. War cool. Zum Lunch wurden wir ins Lazaretto von Bergamo eingeladen, wobei es wieder Salamisorten mit Brot als Vorspeise gab und diesmal als Pasta Ravioli kredenzt wurde. In Fließbandmanier wurden Tabletts vorbereitet, die man nur mit Gutschein abholen musste. Dazu wurde weißer und roter Wein, sowie Wasser an den Tisch gebracht. Da die meisten Bandmitglieder noch ziemlich kaputt waren und die heißen Temperaturen ihr übrigens taten, suchte jeder Schatten oder Innenräume auf um noch etwas Schlaf zu bekommen. So stieß man überall (!), auch auf kaltem Kachelboden, sowie Bänken in Umkleideräumen und in Arkaden, auf schlafende Musiker. Am späten Nachmittag marschierten dann alle Gruppen noch mal vor dem versammelten Publikum auf und spielten einzeln 2-3 Lieder. Abschließend zusammen Amazing Grace begleitet von einer Opernsängerin – schön. Einige irish dancers tanzten dann noch in die untergehende Sonne hinein. Das Abendessen war etwas enttäuschend, da Polenta, Dosenschwammerln und trockenes Putenfleisch nicht wirklich einluden. Einstimmig wurde beschlossen nach Ankunft zu Hause in Martinengo PIZZA essen zu gehen. Wir konnten doch Italien nicht ohne Pizza gegesen zu haben verlassen. Unser Busfahrer war so nett um uns bei der nächsten Pizzaria rauszuschmeißen wo wir hungrig einfielen. Das Bestellen war recht lustig, da unsere Studenten ordentlich zutun bekamen uns die Auflagen zu übersetzen. Dann, als jeder seine Pizza hatte, konnte man das Schmatzen beim Genießen deutlich hören. Dann noch Wahnsinnsnachtische vom Nachspeisenservierwagen (alles hausgemachte Mehlspeisen) ausgesucht und ein Schälchen Kaffe dazu. Jetzt waren wir satt. Als es ans bezahlen ging, kam die Überraschung: Auch hier wurden wir eingeladen. Die sind der Überhammer. Einige gingen auch diese Nacht noch auf die Piste, wir gingen nach hause um die Koffer zu packen, denn am Montag war um 6.00 Abfahrt geplant. Da wir von Mailand abflogen direkt nach Edinburgh mussten wir zeitig wegfahren um nicht in den Montag Frühverkehr zu kommen. Ganz schafften wir 6.00 nicht aber um 6.30 ging es versorgt mit Lunchpaketen los. Einige unserer Betreuer waren trotz der frühen Stunde gekommen um uns zu verabschieden. Solche netten Leute!!! Im Bus und Flugzeug war es wieder sehr ruhig, da die meisten die Zeit nutzen um etwas Schlaf nachzuholen. Ein sehr interessanter Auslandstripp mit der Band. Man muss einiges an Standfleisch mitbringen und vieles auf sich zukommen lassen, da Pläne selten vorher feststehen. Sind wir froh, dass wir uns den Dienstag darauf auch frei genommen haben um uns zu erholen. Am Abend luden wir uns dann Anni und Mr M ein zu Gulasch und Topfenstrudel um Ihre Photos von Italien zu bekommen, die Michael auch in den Film über den Trip einbauen möchte. Das war ein netter Abend und Mr M konnte endlich mal was anderes als Pasta genießen, denn er mag absolut keine Pasta, wodurch er in Italien nicht wirklich viel aß. Ende des Monats wurden wir zu einer Hochzeit zweier unserer Bandkolleginnen eingeladen. Eigentlich keine Hochzeit sondern eine Civil Partnership (Lebenspartnerschaftsfeier). Alle waren gespannt was die beiden Mädls anhaben werden, ob eine in weiß und eine in schwarz oder beide Anzüge oder beide Kleider. Schließendlich stellte sich heraus: beide trugen Brautkleider. Die eigentliche Vermählungsfeier war schon am frühen Abend gewesen, zu der Michael direkt von der Arbeit gemeinsam mit einigen Bandkollegen kam. Da war ratzfatz umziehen angesagt und dann aufspielen. Ich kam erst später mit Freunden zur Reception (Abendessen) nach. Ob des besonderen Anlasses zog ich mein festliches langes Dirndl an, wozu ich mir extra eine dunkelgrüne Seidenschürze besorgt hatte um perfekt zu Michaels Kilt zu passen und trotzdem das Blackwatch (grün/blau)-Schultertuch tragen zu können. Die wenigsten hatten je ein Dirndl gesehen und waren sehr angetan von der österreichischen Tracht. Wir 2 bildeten aber auch ein schönes Bild der „österreichisch-schottischen Gemeinschaft“. "); ?> Das Highlight diesen Monat war: Papa war da! Endlich hatte auch er die Gelegenheit uns hier zu besuchen. Da ja Papa so viele Tiere hat (Ziegen, Zicklein, Hasen, Enten, Hendeln, Fische, Schildkröten und Katzen) kann man die nicht alleine lassen und so kann nur entweder Mama oder Papa kommen. War das spannend ihn das erste Mal live durch unsere Wohnung zu führen. Ist halt doch was anderes als auf Fotos oder über skype. Später dann noch ausführlicher zu diesem Thema. "); ?> Highlight war sicher das kurze Treffen und Plaudern mit Benedikt Groh (war Lehrer bei den von uns organisierten Workshops in Österreich – spielt hin und wieder bei der Grad 1 Band: Pipeband Club aus Australien) und mit Maik Reckziegel, den Michael vom Trainingscamp in Breuberg, Deutschland kennt. Er ist mittlerweile ausgebildeter Musiklehrer und spielt die Hauptcompetitions mit bei der Grad 1 Band: Boghall and Bathgate. Das Wochenende darauf war dann das Highlight der Saison: Die World Championships of Piping in Glasgow. Ein großes Ziel von Michael einmal hier zu spielen. Dementsprechend war er auch aufgeregt und das große Ziel war sich für das Finale zu qualifizieren. In seinem Grad traten 60 Bands an in einem 3x20 Durchgang wobei nur jeweils die besten 4 aufstiegen, sodass 12 im Finale spielen konnten. Sie hatten die Mördergruppe erwischt und ein Aufstieg schien fast unmöglich. Als dann die Tafel nach einigen Verzögerungen ausgestellt wurde mit den Finalisten war die Freude so groß wie bei einem Sieg normalerweise. Sie konnten es kaum fassen, dass sie als neu gegründete Band in der ersten Saison gleich im Finale der 12 besten ihres Grades spielen werden. Als dann auch noch ein 6. Platz, also ein Platz unter denen, die eine Trophäe bekamen, raus schaute, kannte die Freude keine Grenzen und es flossen etliche Tränen, vorrangig von mir und Michael. War auch toll die ganze Band (Grad 3 und 4 zusammen) auf der großen Leinwand und den Pipemajor bei der Übergabe des Preises zu sehen. So stolz war ich auf meinen Schatz! Das Bier und Cider floss danach verständlicherweise in Strömen bei den Bandmitgliedern. Leider artete das dahin aus, dass ein Bandmitglied in Glasgow zurück blieb, da er sich kurz vom Bus entfernte um mit jemandem zu plaudern und so die Abfahrt unserer beiden Busse versäumte. Aber Gott-sei-Dank nahm ihn kurzerhand eine andere Band aus der Gegend mit. Gleich tagsdarauf am Sonntag ging es nach Perth zu den dortigen Highland Games. Das war vergleichsweise eine Winzlingsmeisterschaft. In jedem Grad traten nur ganz wenige Bands an und fast jeder machte zumindest irgendeinen Preis. Das Wetter war uuuur heiß und wir leerten 3l Mineralwasser in wenigen Stunden. Wahnsinn was die alles zum Verkauf anboten bei den Temperaturen. Die Eier und das Obst hätt ich aber nicht unbedingt probieren wollen… bei der Hitze… Sabine und Stuart machten einen Ausflug und kamen uns besuchen. Der Tag endete mit 2 sensationellen Siegen: von Grad 4 und Grad 3. Ein voller Triumph von Stockbridge und eine schöne Budgetaufbesserung durch die Preisgelder. Am nächsten Samstag war ein Ausflug nach Melrose dran wo wir der Melrose Abbey wieder einen Besuch abstatten konnten. Sie war einer unserer ersten Besuche gewesen als wir erstmals schottischen Boden betraten 2006. Wetter war wieder der Überhammer, einfach traumhaft schön. Melrose ist auch ein nettes blumiges Städtchen wo sehr viel Wert auf das Stadtbild gelegt wird. Zwischen den Auftritten waren 3 Stunden Zeit und so konnten wir im Ort bummeln gehen. Die Massband war ein bisschen caotisch, da nicht so ganz klar war wo für die Bands genug Platz ist und wie sie das logistisch hinkriegen. Wir als Zuschauer wurden immer weiter zurück gescheucht bis gar nicht sicher war überhaupt noch was zu sehen. War aber dann doch ein netter Abend. Beim letzten Auftritt bei einer Major Competition (Cowal) war dann noch mal großer Druck angesagt. Das Drum Corps der Grad 4B Band hatte noch die Chance of den Titel Champion of Champions der Saison 2010 wenn sie nicht schlechter als 2. werden. Die Band wollte gerne noch den 3. Platz halten wenn möglich. Bei Grad 3B war noch ein 4. Platz drinnen was auch ein Wahnsinn wäre, da sie ja frisch aufgestiegen waren in diesen Grad. Das Wetter war sehr durchwachsen und leider hat es Michaels Auftritte voll erwischt. Beim Qualifying schüttete es schon gewaltig. Trotzdem schafften sie den Sprung ins Finale. Wahnsinn!! Dort dann waren alle Schleusen des Himmels auf Volldurchlauf geschalten und zwar genau für die Minuten des Auftritts. Die Rolls der Trommeln ertönten zum Anfang und das Unwetter ging los. Kaum fertig stoppte der Regen und die Sonne kam heraus. Da mussten nicht nur sie lachen, auch die Schiedsrichter hatten einen Grinser drauf. (Unbedingt die Videos dazu auf YouTube ansehen). Es hat sich ausgezahlt. Das 4B Drum Corps mit Michael siegte auf ganzer Linie und wurde somit Champion of Champions in 4B der Saison 2010. GRATULATION!! Die Grad 4B Band als ganzes hielt den 3. Platz gesamt. Auch die Grad 3B Band holte sich eine Trophäe ab mit einem tollen 4. Platz, den sie auch im Gesamtranking hielt. Auf der Parade durch Cowal gab es ob der vielen Bands dann einen Mega Stau und es ging fast garnix mehr. Außerdem schüttete es gewaltig, aber die Band hatte trotzdem durch die Erfolge eine Riesengaudi und so ergaben sich etliche Instrumentenwechsel, wo auch Michael einmal an der Pipe landete und wieder mal Snare Drum spielen konnte. Durch diese Verzögerungen und der endlos dauernden Parade kamen wir viel zu spät zu den Bussen zurück und auch zu spät zur Fähre, die uns nach Greenock hätte bringen sollen um einen großen Umweg über Land zu ersparen. Jetzt aber hatte die Ebbe eingesetzt und so konnten nur immer 2 Busse auf die Fähre statt 6. Also beschlossen unsere beiden Busfahrer den Umweg zu nehmen statt endlos zu warten bis wir dran kommen (die Fähre musste ja 25min übersetzen und wieder solange zurück fahren bis sie neue Busse aufnehmen konnte. Also ca. 3 Stunden Umweg. Aber die Geschichte ist noch nicht zu ende. Nach etwa 1,5 Stunden gab das Getriebe unseres Busses seinen Geist auf und es ging nichts mehr. Also wurde alles in einen Bus gemeinsam zusammengepfercht und still ging es, mittlerweile Mitternacht, nun zurück Richtung Edinburgh. Ein älterer Bandkollege verkraftete die Aufregung nicht ganz und während des Umladens holten wir auch noch sicherheitshalber eine Rettung um ihn im Spital durchchecken zu lassen. Nach einem letzten Trip mit dem Nachtbus kamen wir um 3 Uhr früh geschafft nach Hause. Das war ein langer Tag. Tagwache war um 4.30 früh gewesen und um 3.30 fielen wir kaputt aber noch immer überglücklich nach dem Triumph nach 23 Stunden auf den Beinen ins Bett. Wir hatten endlich wieder mal Zeit und Gelegenheit ins Kino zu gehen und sahen uns den neuen Karate Kid an mit Jackie Chan. War cool und ein guter Film. Man durfte ihn auf keinen Fall mit dem Original vergleichen, sondern musste ihn extra bewerten. Auf den zweiten Film freuten wir uns schon besonders, denn endlich gabs wieder einen neuen Film mit Nicholas Cage. The Sorcerer´s Apprentice. Wow – ein super Film und uur lustig. Überhaupt die Anspielung auf den Disney Klassiker des Zauberlehrlings (die Besenszene)... Gleich zweimal konnten wir Besuch aus Österreich begrüßen. Als erstes kam Brigitte für einige Tage um Ihre zweite Heimat wieder zu besuchen (Sie war diejenige Österreicherin, die mir am Anfang mit vielen Ratschlägen hier zur Seite stand, nun aber hoffentlich nur vorübergehend wieder nach Österreich zurück gegangen war aus gesundheitlichen Gründen). Sie hatte schon große Sehnsucht und strawanzte durch die Gegend und besuchte alte Freunde. Leider hatten wir nicht all zu viel gemeinsame Zeit, denn wir mussten beide arbeiten und konnten keine Tage mehr frei nehmen. Aber sie kam ins Kino mit und den letzten Tag verbrachten wir nach einem ausgiebigen Einkauf im chinesischen Supermarkt mit der Produktion von einer gewaltigen Menge Sushi. Wie immer viel zu viel aber uuuur gut. Da war kaum noch Platz für den Nachtisch, so voll waren wir. Nun wir werden uns sicher bald wieder sehen in Österreich oder über skype. War schön sie wiederzusehen und plaudern zu können. Kurz danach war es dann so weit. Papa kam das erste Mal zu uns nach Schottland. An seinem ersten Abend bei uns gab es so wie bei Mama einen schottischen Abend mit Freunden. Er wollte unbedingt Julia und Andrew mit Baby Moritz kennen lernen und da Julias Eltern aus Deutschland auch gerade hier weilten, wurden die auch kurzerhand eingeladen. Mit Sabine und Stuart waren wir 9. Es gab natürlich Haggies. Andrew hielt die traditionelle „Rede an das Haggies“ und dann wurde mit Whisky angestoßen. Es wurde ein schöner langer Abend mit abschließendem Triffle. Jeder freute sich schon auf den nächsten Abend da wir da zum Royal Military Tattoo gingen. Michael war mit Papa den ganzen Tag auf der Royal Mile unterwegs sämtliche Museen besuchend und am Abend trafen wir uns zu hause bevor es los ging zu Michaels Bandprobe für 1 Stunde und dann auf zum Edinburgh Castle. Wir hatten Glück mit dem Wetter – es hielt und so konnten wir zwar etwas beengt und frisch aber trotzdem einen wunderschönen Abend genießen. Uns hat es noch besser gefallen als letztes Jahr. Das muss man einfach mindestens einmal gesehen haben. Wir freuen uns schon auf November wenn man die Karten für nächstes Jahr kaufen kann!! Freitag war Michael dann mit Papa im Zoo um diesen ausgiebigst von vorn bis hinten und hinten bis vorne zu durchkämmen. Das gefiel Papa – soooo viele Tiere und die Gehege auch so weitläufig – Papa legte Kilometer nach Kilometer zurück. Abends gingen wir nur noch Pizza holen und ließen den Tag gemütlich ausklingen um für die Competion in Cowal am Samstag ausgeruht zu sein. Wie ihr schon gelesen habt war das auch gut so gewesen! Am Sonntag nach Cowal war ausschlafen angesagt, dann machte Michael sich ans Filme machen für YouTube und ich ging mit Papa auf den Carlton Hill und wir genossen die schöne Aussicht bei strahlend blauem Himmel. Der bemühte sich ganz besonders, damit Papa einen letzten tollen Eindruck aus Schottland mitnimmt. Ein letzter Besuch auf der Royal Yacht Britannia rundete sein Besuchsprogramm ab. Abschließend besuchten wir noch unseren Lieblingsspanier und genossen ein ausgiebiges Mahl. Satt spazierten wir gemütlich nach Hause. Montag ging es auch schon wieder nach einem letzten Besuch im Supermarkt für die letzten Geschenke im Bus zum Flughafen wo wir uns mit Sabine und Stuart zum Verabschieden trafen. So schnell war die Zeit vergangen. Wahnsinn. Alles ging ganz schnell, damit wir gar nicht nachdenken konnten oder weinen. Und so ging ein ereignisreicher Monat zu Ende. "); ?> Das Highlight diesen Monat war das Ende Anjas Probezeit bei Apex Hotels. Nach 3 Monaten ist´s so weit und nun endlich vollwertiger Mitarbeiter. Die Sicherheit am Telefon wächst und es rennt auch schon der eine oder andere Schmäh mit dem „demnächst Hotelgast“. Auch die Abwechslung hin und wieder deutsch und spanisch einsetzen zu können, ist das Salz in der Suppe. Die Arbeitskollegen aus Schottland, Australien, Polen, Marokko, Algerien, England und Österreich schaffen auch eine nette internationale Arbeitsumgebung. Macht wirklich Spaß jeden Tag zur Arbeit zu gehen. "); ?> Diesen Monat haben wir Sabine und Stuart eingeladen zu Cordon Bleu mit Kartoffelsalat. Auch war mal wieder Zeit für einen Spieleabend. Nach einem „Zug um Zug“, Stuarts Lieblingsspiel (irgendwann wird er es auch mal gewinnen…) war noch ein bisserl Zeit zum Herzln. Leider konnten wir nicht zu lange spielen, auch wenn es später als geplant wurde, denn ich musste am Sonntag leider arbeiten und um 7.30 aufstehen. So müssen wir uns demnächst wiedersehen um es fertig zu spielen. Sonntags darauf nach der Arbeit trafen wir uns bei Liv und Chris um wieder ein neues taiwanesisches Gericht zu bekommen. Diesmal war es knusprige Ente (1 für jedes Paar), Schweinefleisch in einer undefinierbar einfach umwerfend schmeckenden Soße, 2 Arten von Pancakes: ganz dünne Crepeartige und dicke indische Fladenartige, sowie Shrimps mit Eierspeis. Eine interessante Kombination. Leider war die Ente so oft übergossen worden mit der Geheimtinktur, dass die Haut zwar knusprig aussah aber leider nicht mehr war. Aber das tat dem perfekt gegarten Fleisch keinen Abbruch und wir waren wie immer super satt danach. Michael hatte auch Zeit mit Chris weitere Details der bald neu gestalteten Homepage zu besprechen. Na mal sehen wann es so weit ist und wir Euch mit einer ganz neuen Webseite überraschen. Als Vorbereitung für die European Championships wurde noch ein Bewerb eingeschoben nach der langen Sommerpause: Ein Auftritt bei den Highland Games in Airth, südlich von Stirling. Der Eintrittspreis haute mich gleich ordentlich von den Socken. Ein eher sehr kleiner Wettbewerb von der Anzahl der Bands, die teilnehmen, aber sportlich sehr dominant mit vielen Teilnehmern (Radfahren, laufen – und das in jeder möglichen Altersstufe). Los war nicht wirklich viel, in jedem Grad nur eine Hand voll Bands, trotzdem dauerte es den ganzen Tag weil alles ziemlich in die Länge gezogen wurde. Grad 4 erreichte den tollen 2. Platz, Grad 3 den 3. Platz. An den letzten Tagen des Monats brachen wir zu unserem ersten 3 Tages-Trip mit der Band auf. Es standen die European Pipe Band Championships in Belfast an. Wir brachen also Freitag früh auf mit dem Bus Richtung Stranraer um die Fähre nach Belfast zu nehmen. 4 Stunden Busfahrt waren ganz schön heavy und so waren wir froh auf der Stena Line Fähre 2 Stunden spazieren gehen zu können. Es waren zwar eher Gefängnis mäßige Runden, die wir drehten, aber so angenehm nach dem langen Sitzen. Dann in Belfast ging es recht flott bis wir unser Quartier im Studentenwohnheim der Stranmillis University, mitten im grünen nirgendwo, ankamen. Wir hatten ein Zimmer mit zwei äußerst schmalen Einzelbetten ausgefasst, aber war recht nett und gemütlich. Am ersten Abend gingen wir zu fuß, ein paar von uns, Richtung Stadt, also eher ein Wandertag mal Richtung Zivilisation und dann Richtung Essensaufnahme. Aber es regnete wenigstens diesmal nicht, denn die restliche Zeit unseres Aufenthalts in Nordirland war geprägt von heftigen und ganz heftigen Regenfällen.