Money - Money .. Danke an alle Juni 2013   Ja also der 31.5.2013. Den Tag, Urlaubsbeginn, werden so wir so schnell nicht vergessen. Sandra und Daniel waren bei uns ja fast 2 Wochen und kamen mit zum Airport um offiziell in die Schweiz nach hause zu fliegen. Wir warteten also gemeinsam auf das Taxi um 3.30 in der Früh. Hmm, was nicht kam war das Taxi. Das sollte schon ein Vorgeschmack sein auf diesen Tag. Nach 15min wars dann endlich so weit. Beim einchecken ging alles klar, schnell noch verabschieden von unseren Schweizern: für Michael sehr traurig und lang, für mich ja nur für kurz. Michael hatte ja keine Ahnung, dass sie nicht nach Hause sondern auch nach Wien fliegen (andere Strecke!) um ihn bei der Geburtstagsfeier dort zu überraschen. Nun wir hatten noch einen langen Tag vor uns bis zur Feier. Also zwei große Wasserflaschen gekauft in Edinburgh im Duty Free, da wir ja 7 Stunden Aufenthalt  in Brüssel hatten. Kaum in Brüssel, unserem Transferflughafen, angekommen gingen wir zu unserem Transferbereich und mussten noch mal durch den Security Check. Na super. Nach gut 30min hatschen durch den Airport wollten wir nicht wieder zurück gehen also Wasser (fast 3/4 l jeder) austrinken, denn man darf ja keine Flüssigkeiten mitnehmen. Sauer und mit einem Wasserbauch schauten wir uns dann um wie wir die Zeit verbringen. Nix leistbares zum shoppen, kaum Steckdosen, kein WIFI. Na super. Mit Film schaun, kurz Internet schaun (€3 für 15min) und lesen, sowie Computer spielen und Abendessen (um 3 Uhr Nachmittags!) verging dann doch die Zeit. Das erste Mal seit wir ausgewandert sind, dass wir nach Wien flogen (und nicht Bratislava) und so freute sich Michael schon aufs fotografieren bei Wienanflug. Nix da. Wir schafften es einen Fensterplatz zu buchen ohne Fenster. Ja wirklich. Also Michael sauer. Die Stimmung sinkt schon gegen 0. Na toll und alle Freunde und teilweise Familie warten gut gelaunt auf Michael, das Geburtstagskind, um es zu feiern. Wenn es nicht unsere eigene Feier gewesen wäre, wären wir nicht mehr hingegangen. Dann in Wien gelandet und Koffer in Empfang genommen, bemerkte Michael einen kleinen Schaden an einem der Koffer. Ist egal. Ich will nur mehr das Auto holen und dann Party. Leider ist die Automietstelle nicht mehr gegenüber vom Ausgang sondern im Parkhaus 4, meilenweit zum hatschen mit dem ganzen Gepäck. Nimmt kein Ende. Endlich doch dort angekommen, checkten wir alle Details des Vertrags, der Mann dort freute sich mit Österreichern sprechen zu können. Fast am Ende der ganzen Prozedur fängt er an: So jetzt brauch ich nur mehr die Kreditkarte für die Kaution. Wir fragten wie viel das sei (hatten ja schon Erfahrung mit Auto mieten, erwartete also so 200-300€). Dann meinte der gute Mann: €700 bitte. Wir beide: WAAAAS? Ja das ist eh noch günstig, die anderen Vermieter verlangen €1000. (stimmt, hatten wir dann gecheckt). Na toll. Hatten nicht soviel frei auf der Karte, aber noch den Rest auf unserer Debit Karte (eine Art Bankomat/Kreditkarte in GB, aber dort so mächtig fast wie eine Kreditkarte). Aber diese wurde nicht in Ö akzeptiert. Auch kein Bargeld. Na toll, was mach ma jetzt, kein Auto?!  Also alles stornieren lassen bei der Autovermietung. Und kei Plan jetzt wie wir nach Wien kommen zu der Feier oder unsere weiteren geplanten Fahrten nun zu erledigen waren… Ich hatte ja außerdem noch eine Überraschung für Michael: 70 Punschkrapferl warteten im Donauzentrum abgeholt zu werden bis 8 Uhr. Normalerweise kein Problem, denn das ist auf dem Weg zum Lokal, aber ohne Auto und es ist bereits ¼ 8, das wird ein Problem. Meine Nerven lagen blank. Wen kann ich schnell anrufen, der in der Gegend wohnt, mir das Geld auslegen kann fürs bezahlen und sie abholt und zur Feier bringt? Heinz. Gott-sei-Dank gleich erreicht und er meinte nur kein Problem. Dann meinte ich noch ob er danach uns vom Flughafen abholen kann, da wir ja kein Auto haben. Auch das geklärt. Dickes Bussi!! Inzwischen hat Michael mit seiner Schwester Anna geredet und sie hat sich bereit erklärt uns mit ihrer Kreditkarte auszuhelfen und zum Flughafen zu kommen. Ein Schatz! Wahnsinn. So kurzfristig und auf die schnelle!!!! Dickes Bussi! Also doch ein Auto. Wollte grad Heinz anrufen, dass er uns nicht abholen muss, da meldete er sich schon und kam mit der nächsten Hiobsbotschaft: Es warten keine Punschkrapfen bei der Bäckerei Mann zum Abholen…. Kann es noch schlimmer kommen? Er meinte er wird schon genug Stunk dort machen und die Bäckerei meinte dann nach einigem Hin und Her, dass sie irgendwie die 70 Stück organisieren wird und wir sie in einer Stunde holen können. Die Filiale bleibt geöffnet dafür. Na wenigstens eine gute Nachricht. Wir hatten inzwischen uns wieder bei der Autovermietung eingefunden und die Stornierung wieder rückgängig gemacht, die Kaution jetzt hinterlegt und warten darauf was für ein Auto wir bekommen. Wir hatten ja ein gratis upgrade im Preis inkludiert gehabt und dann meinte der Mann: Da kann ich ihnen doch glatt ob des upgardes einen Mini anbieten. Meinte der das ernst? Wir hatten einen Typ wie Ford Focus gebucht, da wir 4 Gepäckstücke hatten. Ein Mini??? Als Upgarde??? Ich meinte dann das das unmöglich sein Ernst sein kann. Also sah er noch mal nach und meinte dann: Ein Ford Mondeo Variant, ob der ok ist. Naja der ist zwar riesig aber wenigstens größer als ein Mini. Mittlerweile war es schon ½ 9, um 7 hatten wir geplant spätestens bei der Feier zu sein…  Wir folgten Michael und Anna am Weg zum Lokal. Cooles modernes Auto. Riiiesig, schwarz, ein Monster. Aber toll zu fahren. Michael ist gegeistert und verliebt. Aber wir bemerkten gleich worin das Problem diese Woche liegen wird: Parkplatz finden in Wien. Aber was sollte nicht noch alles schief gehen an diesem Tag. Waren überhaupt Leute gekommen? Wieviele? 10 oder 20 oder doch 50, die zugesagt hatten? Alles war möglich an diesem Tag. Ich wollte nur, dass Michael eine schöne Feier hat. Und tatsächlich. Es waren uuur viele Leute gekommen. Wir hatten eigentlich im Garten reserviert aber das Wetter war zu unstetig gewesen also bekamen wir einen eigenen Saal im ersten Stock. Niemand sonst war dort, nur unsere private Feier. Wir total fertig von dem Tag und was schon so alles passiert war, drum dauerte es ein bisschen von den ganzen Problemen los zu lassen, aber es half enorm all die lieben Gesichter zu sehen und zu plaudern. Neben 2 riiiesigen Apfelstrudelnspenden von Gerhard und 40 Nussschnapsklopferln, selbst angesetzt und abgefüllt von Markus und Karin, einer riiisigen Bonboniere (nur Alkohol - in der Arbeit von Michael war es dann recht lustig da er diese mit seinen Arbeitskollegen geteilt hatte - grins) von Marcello, einen Cowboyhut aus Brasilien von Jens, der erst frisch von einem langen Aufenthalt dort zurückgekehrt war und einem Whisky von Met waren die Geldspenden vorherrschend für Michaels Tattoo. Die Weihnachtsmanntattoos, ihr wisst noch? (naughty und nice, jeweils auf einem Arm mit netten Weihnachtstypischen Motiven eingerahmt). Die Überraschung war groß als er Sandras und Daniels Gesicht sah, die doch eigentlich in der Schweiz sein mussten… grins… Überraschung gelungen!!! Michael war glücklich, so glücklich, dass er leider vergaß, das er nichts mehr gegessen hatte seit 3 Uhr nachmittags und die Colarot nur so flossen. Auch, dass wir ja in der zur Verfügung gestellten Wohnung von Isabelle (Bussi, danke!!)  übernachteten, also wir dort noch hinfahren mussten. Leider war Michael dann schon sehr angedudelt  (es war schon nach Lokalschluss so gegen ½ 2 früh) als er dann meinte er möchte jetzt gleich nach Hause. Wir wollten bis zum Schluss bleiben, aber es waren eh nur mehr 6 Freunde da, die auch schon die letzten Getränke gezahlt hatten, also schnell alles zusammen suchen und Taxi bestellen, denn Michael war nicht mehr in der Lage mich vom Lokal zur Wohnung unserer Freundin zu dirigieren und alleine fand ich dort nicht hin. Also mit dem Taxi zuerst zum geparkten Auto und alles rein geben, was ich nicht unbedingt brauchte, da ich mit Michael, der etwas Gehschwierigkeiten hatte, genug zu tun haben werde und die Hände frei brauchte. Während ich alles im Auto verstaute, beschloss Michael auszusteigen und sich etwas zu erleichtern und zu übergeben, aber es kam fast nichts raus. Kaum wieder zurück im Auto half der nette Taxifahrer mit einem Taschentuch und offenem Fenster die Fahrt so erträglich wie möglich für Michael zu machen. In der Nähe unserer Übernachtungsherbergswohnung angekommen zahlte ich schnell und konnte Michael gerade noch aufrecht halten, dass er nicht umfiel. Der Weg vom aussteigen aus dem Taxi bis zur Haustür war der längste meines Lebens. Ich bin nicht grad schwach aber das ging an meine Grenzen. Einen Mann, der sich nicht auf den Beinen halten kann zusammen mit einem Handgepäckskoffer und einer Handtasche auf dem Weg und in aufrechter Haltung zu halten erwies sich als fast unmöglich. Da kam ein Mann auf mich zu, ich nicht klar was mich erwartet mitten in der Nacht von einem Fremden angesprochen zu werden. Er bot seine Hilfe an Michael zu stützen. Ich überlegte kurz, versuchte die Situation abzuschätzen, und beschloss schließendlich die Hilfe anzunehmen, da ich mit der Situation etwas überfordert war. Gemeinsam schafften wir es zur Tür, dann bedankte ich mich und er zog von dannen. Puh. Türe aufsperren und gleichzeitig Michael aufrecht zu halten war die nächste Herausforderung, dann zur Lifttür und warten auf den Aufzug, Michael immer im Auge, dass er ja nicht in sich zusammen sinkt. Das dauerte ewig (5sec). Zuerst ihn hineinverfrachten, halten, und dann ich mit dem Gepäck. Ich war schon fix und fertig, aber noch war die Nacht lange nicht vorüber. Oben angekommen, hatten wir noch einen langen Gang vor uns bis zur Wohnungstür aber mit gleichmäßigen "Links, Rechts, Links, Rechts,…" schaffte er es einen Fuß vor den anderen zu setzen. Gott-sei-Dank ging alles glatt beim Tür aufsperren (letztes Mal als wir hier wohnen durften, ging die Tür nicht und nicht auf) und ich konnte ihn ins Schlafzimmer dirigieren wo er vornüber aufs Bett  fiel und sich keinen Meter mehr bewegen sollte. Er wachte dann doch noch auf und meinte er bräuchte einen Kübel. Na toll. Eine fremde Wohnung und keine Idee wo ein Kübel. Also improvisieren: der kleine Badezimmermistkübel musste herhalten. Ein Badetuch unterlegen und drauf hoffen, dass er zielt.  Grad alles hingestellt samt Klorolle als es auch schon los ging. Ich hoffte, dass ich nicht gleich mit muss. Es kam aber nur Rotwein raus, also wenigstens nicht was man sonst so eventuell erwartet wenn sich jemand übergibt. Fenster auf damit Frischluft reinkommt, die ihm hilft aber auch mir. Sackerl auslehren und nächstes rein und aufpassen, dass der kleine Mistkübel nicht umfällt. Versuchte zu schlafen, aber Michael war sehr unruhig und ich hatte Angst, dass noch mehr nachkommt oder er sich umdreht und alles ins Bett geht. Ziemlich peinlich wenn das alles in einer fremden Wohnung passiert….  Ein bisschen dürfte ich dann doch zusammen gebrochen sein nach fast 24h auf den Beinen, aber um 8 Uhr war ich dann munter und beschloss Kopfwehpulver für Michael zu besorgen. Die Tankstelle vor der Haustür hatte hier ja so was nicht (in Schottland bekommt man die überall), also auf der Suche nach der nächsten Apotheke. Nach 15min Fußmarsch gefunden, gleich was Stärkeres bekommen nachdem ich die Symptome geschildert habe. Bisschen noch was auch beim Billa zum Frühstück gekauft. Zurück gekommen fand ich noch immer einen schlafenden Ehemann vor. Je länger er schläft umso besser. Ich versuchte in dessen Schadenbegrenzung und beseitigte die Spuren v Michaels Umfaller. Beschloss alles Bettzeug dann abzuziehen und mitzunehmen (wir fuhren ja später zu den Eltern hinaus zu der Grillerei und feiern im Familienkreis - die letzte Feier dann) um es dort zu waschen. Isabelle dachte wir sind schon längst weg und kam in ihre Wohnung um was zu holen. Mist. Somit kam alles heraus und es war mir ultrapeinlich. Aber sie nahms mit Humor. Wir nahmen gleich die Gelegenheit um sie zu fragen ob sie uns zum Auto bringen konnten, da wir ja mit dem Taxi in der Nacht hierher gefahren waren. Da meinte Michael plötzlich: Du wo ist denn meine Bauchtasche mit dem Geldbörsl? Ich darauf: die hast doch im Auto im Rucksack gelassen oder? Bist ja zu mir einem gekommen um für Geld  zu fragen, da du wen einladen wolltest. Darauf er: Ich hatte es aber mit, denn davor hatte ich schon jemand was bezahlt. Ich muss es wohl runter gegeben  haben. Na toll. Ich hatte nichts davon gewusst also auch nicht danach geschaut. Also muss es noch im Lokal sein. Das Lokal sperrt um 4 Uhr Nachmittags auf also warteten wir bis jemand dort war. Die Dame ließ mich dann schon früher ein und wir suchten gemeinsam alles ab (Michael war noch viel zu fertig und schlief im Auto, bzw ließ sich noch mal den Rest etwas durch den Kopf gehen… neben dem Auto).  Nichts gefunden. Alles durchsucht. Sie rief daraufhin den Kellner an und dieser meinte er hat es einer Dame gegeben. Puh - perfekt. Dann weiß ich wer es hat, denn es war nur mehr eine Dame nach uns da. Wir hatten keine aktuelle Nummer von Ihr oder ihrem Freund, also dauerte es etwas bis wir sie über einen anderen Freund erreichten. Dann die Hiobsbotschaft: Sie hatte die Tasche nicht. Wir fuhren inzwischen zu den Eltern hinaus da wir da ja am Abend die letzte von Michaels Geburtstagsfeiern hatten - ich fuhr. Michael konnte mir den Weg ansagen und so konnte ich die Autofahrt genießen. Tolles Auto. Coole Beschleunigung. Draußen kontaktierte ich dann via email den Eigentümer und hoffte auf Antwort was ich jetzt machen sollte. Da so viele Fotos gemacht worden sind von der Feier, auch ein Online-Event kreiert worden war, konnten wir genau nachvollziehen auf welchem Sessel das Bauchtascherl zuletzt gehangen hat am Ende der Feier. Das Lokal hatte zu am Sonntag aber wir bekamen doch einen Anruf von dem Kellner und er meinte dann er hat es nur einer Dame gezeigt, dann dreht er sich um und die Tasche war weg. - ???? Niemand außer uns war mehr da zu dieser Stunde und die Freunde, die noch da waren, kennen wir seit 10 Jahren alles Exhighlander, die Michael vor 10 Jahren, als er den Vienna Highlanders beigetreten war, kennengelernt hatte). Kurz dachten wir noch ob sich diese einen Scherz erlaubt hatten und fragten nochmals nach, aber jede versicherte es nicht zu haben oder nicht vom Kellner darauf angesprochen worden zu sein. Der Kellner rief dann nochmals an und meinte vielleicht hat es der Reinigungsmann gesehen. Aber auch diese 3. Spur verlief im Sand. Als wir am Montag Abend wieder nach Wien fuhren (noch immer ich, denn Michael hatte je keinen Führerschein mehr!), fuhr ich wieder zum Lokal und dann holten wir die Polizei nachdem es noch immer nicht aufgetaucht war. Wir tätigten unsere Aussage und der Kellner seine (nun kam die 4. Variante: er hatte nie eine Bauchtasche gesehen) und so blieb nur eine Diebstahlsanzeige mit Aussage gegen Aussage von dem Abend über. Alle Kreditkarten und Ausweise weg und die Hälfte des Urlaubsgeldes (wir hatten es uns aufgeteilt, dass, falls etwas passiert, nicht einer alles einstecken hat). Toller Urlaubsbeginn… Aber wir wollten uns dadurch nicht den ganzen Urlaub verderben lassen. Am Samstag wartete ja noch der gemütliche Geburtstagsausklang bei Michaels Eltern. Nur die Familie, ganz gemütlich, besonders nach dem langen Abend am Vortag und dem etwas angeschlagenen Ehemann freuten wir uns auf den Tag. Da Sandra und Daniel nicht wirklich große Pläne hatten für den Wienaufenthalt, der eigentlich ja nur als Michaels Überraschung diente, luden wir sie kurzer Hand ein mit uns zu kommen zur familiären Feier. Bei Binders ist immer ein Platz frei für Freunde des Hauses. Noch dazu versprach das Wetter nun doch zu halten für das BBQ und da fielen die beiden dann auch nicht mehr ins Gewicht. Das Wetter war traumhaft und nicht wirklich viel Verkehr. So waren wir also in null komma nichts bei den Eltern und ließen uns erschöpft, da wir ja doch kaum geschlafen hatten, auf die Heurigen Bänke fallen. Die Ruhe währte nur kurz denn Mama wartete mit einer Überraschung auf: Die Caledonian Pipes spielten auf (mit Anna) zu Michaels Geburtstag. Sie marschierten die Waldegger Hauptstrasse entlang und stoppten vor dem Haus. Papa hielt den Verkehr auf. Oje.. mein armer Schatz und sein noch weher Kopf. Jedes Colarot wird er jetzt bereuen. Und die Band war so in ihrem Element, dass sie gar nicht aufhören wollten. Überraschung gelungen. Von ruhigem Nachmittag keine Spur mehr. Michael war überwältigt und unsere Schweizer Gäste hatten auch nicht damit gerechnet eine Pipeband in Österreich zu hören zu bekommen. Da haben sie bei ihren eigenen Bandkollegen, den Blacksheep Pipes and Drums, einiges zu erzählen. Die ganze Band kam dann noch mit hinauf zum Würschtlessen. Da wurde aufgetischt, wie üblich im Hause Binder. Dann verabschiedete sich die Band wieder. Sabine und Mama hatten dann noch eine riiiesige Punschtorte gemacht, wo jeder ein Stück mit nach Hause bekam. Fossy und seine Familie waren auch gekommen, gehören ja auch schon ewig zur Familie. Obwohl Sohn Manuel heute eigentlich Geburtstag hat. Aber so feierten die beiden einfach gemeinsam und Manuel bekam auch sein eigenes Törtchen. Anna's Michael schupfte den Grill und so konnten wir dann endlich gemütlich uns dann doch zusammensetzen und den Tag ausklingen lassen. Michael kuschelte mit seiner neuen tollen Kaffeemaschine, die er von seinen Eltern bekommen hatte. Hoffentlich passt die in den Koffer… Nachdem wir total erschöpft ins Bett gefallen waren, ließen uns alle am Sonntag ausschlafen, das tut gut. Mama und Papa waren zu Mittag bei einem anderen Geburtstagsfest eingeladen und so war es recht still im Haus. Zeit zum Fotos ansehen und verarbeiten der Geschehnisse. Montag abends gingen wir dann zu Anna's Bandprobe und waren doch erstaunt wie professionell das abgeht. Nicht um sonst sind sie zu einer tollen Band herangewachsen, die irrsinnig oft gebucht wird! Spät in der Nacht kamen wir dann wieder in Wien an um endlich die Anzeige wegen des Diebstahls zu machen. Dann gings nach Hause in Isabelle's Wohnung. Diesmal ganz nüchtern. Wir hatten auf gutes Wetter für die nächsten beiden Tage in Wien gehofft, da wir planten viel unterwegs zu sein, leider war es ziemlich nasskalt. Die Donau führte bereits extremes Hochwasser seit einiger Zeit und ganz Österreich wurde von Hochwasserkatastrophen heimgesucht. Als wir mit der U-Bahn die Donau überfuhren, konnten wir einen Höchststand erleben, der schon beängstigend war. Viel fehlte nicht mehr und man hätte unten am Schwedenplatz nicht mehr gehen können. Wir haben uns mit Rene verabredet und nachdem wir uns die Anzeige von der Polizei abgeholt hatten (jetzt kann Michael damit endlich wieder selber Auto fahren), machten wir uns einen schönen Tag im Prater mit einem Besuch bei Madame Tussauds und einem Abstecher zum Hundertwasserhaus und gutem Kaffe.  Wir legten einige Kilometer zurück. Der Tag klang nett aus im Schweizerhaus (auf die Stelze hatten wir uns schon lange gefreut) wo dann noch Nicole, Rene's Freundin und Heinz, Roswitha und Nadja zu uns stießen. Sie begleiteten uns noch beim Abendspaziergang durch den Prater und abschließendem Eisessen. Eigentlich wollten wir dann noch ins Kino, da es ja noch garnicht so spät war, aber doch leider schon zu spät für die letzte Vorstellung. Also luden uns Rene und Nicole zu sich ein und wir plauschten gemütlich bis Mitternacht. Den Mittwoch verbrachten wir spazierend durch Wiens ersten Bezirk. Kärtnerstraße, Graben, Stefanskirche, Besuch bei der Pummerin am Turm oben mit toller Aussicht über Wien und Besuch des Mozarthauses und dem neuen "Museum" Time Travel, das durch die Geschichte Wiens führt. Teuer aber doch wert sich einmal anzusehen. Nur unser Führer hatte nicht wirklich viel Ahnung von unserer Landesgeschichte als Türke in London lebend… Da half ich ihm manchmal aus… Tztztz ´der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Von Papa hatten wir großzügig Verpflegung mitbekommen von Schnitzl, über Paprika, Joghurt, Naschzeug, Brot und Mineralwasse. Das reichte für ein "Picknick" am Graben. Mmmh… so lässt sichs leben. Am Abend fuhren wir dann hinaus nach Stockerau zu unserem lieben alten Freund Andy und seiner Familie. Das Wetter war nicht zu berühmt, dass statt Grillen draußen Raclett gemütlich drinnen angesagt war. Wahnsinn wie groß Alexander und Matthias schon geworden sind… aber noch immer so lieb und nett und gut zum unterhalten. Sie waren so mit uns vertraut als hätten sie uns erst gestern zuletzt gesehen und nicht schon vor 2 Jahren zuletzt. Das Essen war himmlisch und die Gesellschaft wie immer perfekt. Wir hätten noch Stunden bleiben können, soviel haben wir immer zu quatschen. Schön, dass das Treffen diesmal geklappt hat! Dann gings auch schon wieder am Donnerstag zurück nach Waldegg zu Michaels Eltern. Zuerst aber war das traditionelle Brunch angesagt mit Isabelle um ihr den Schlüssel für die Wohnung zurückzugeben. Diesmal gesellte sich auch ihr Freund Thomas dazu. Wir trafen uns beim Jonas im 21. Mmh mit Kaisersemmel, Croissant und Marmelade und weichem Ei und… ließ sich der Tag beginnen. Leider waren wir so hungrig und schnell fertig, dass für das Foto nur die leeren Teller übrig blieben. Noch ein bisschen gemütlich plaudern und tratschen und dann wars auch schon wieder Zeit sich zu verabschieden! Vielen Dank Isabelle wie immer dafür, dass wir in Deiner Wohnung wohnen durften! Zum Abschluss gabs dann noch den anderen Höhepunkt unseres Wien Besuchs: Mamas 60erGeburtagsfeier. Am Tag davor wurde fleißig gewerkelt und alles hergerichtet im Lokal:  Tischdekoration aufgebaut (natürlich lauter Frösche), Servietten gefaltet, Gastgeschenke verpackt (ein von Papa geschnitztes Holzbrettl mit einem Paar Würschtl, Senf, Ketchup, ein Semmerl sowie einem Stamperl) und eingekühlt, Girlanden aufgehängt und Luftballons aufgeblasen. Alle 6 Kinder waren eingesetzt. Vieles wusste Mama ja aber ein paar Überraschungen gabs dann doch.  Anna hatte die Caledonian Pipes zusammengetrommelt und da wurde dann aufgespielt mit Michael an der Base. Einige Gedichte wurden vorgetragen wie von Anna und Dominique (unsere zukünftige Lieblingsstiefnichte) und Sabine, die einen TÜV Bericht zusammenstellte über Mama. Gott-sei-Dank bestanden! Das Buffet wurde bald eröffnet und war einfach wahnsinnig gut Wie immer beim Mohrsederl. Die 3 Kinder mit Partnern trugen dann auch noch im Rahmen der Geschenksübergabe eine Huldigung alla "Dalei mama" vor. Zum Nachtisch gabs neben der besonderen Frosch-, Seerosen-, Schilf-Torte von Sabine auch viele andere Torten und Kuchen zum gustieren. Michaels Höhepunkt der Feier war, dass unsere Trauzeugin "Tante" Maria auch gekommen war. Seit der Hochzeit hatten wir uns ja nimmer gesehen und sie wäre so gern zu Michaels Geburtstagfeier in Wien gekommen aber war verreist. Aber jetzt hatten wir eh mehr Zeit zum Plaudern als wir dann gehabt hätten (und Michael war nüchtern!).  War ein schöner Abend , der recht lange dauert. Bis alle Gäste gegangen waren und wir alles zusammengepackt hatten und wieder weggeräumt war, war es doch Mitternacht. Im Konvoi gings nach Hause. Wir schliefen bei Anna und Michael die uns liebenswürdiger weise ihr Schlafzimmer zur Verfügung gestellt hatten, da das Haus der Eltern ziemlich voll war und wir nicht wollten, dass Papa am Boden schläft. Alle Betten und Couchen im Haus waren belegt. Am nächsten Tag feierten wir Vatertag und es war schön, dass Papa alle Kinder um sich versammelt hatte. Wir frühstückten draußen im Garten. Das war hammermäßig, da die Sonne wunderschön schien und es so gemütlich war. Hoffentlich hält das Wetter, dass wir öfter mal draußen essen. Sabine hatte den Tisch nett dekoriert und so versammelte sich die Familie vollzählig und genoss die letzten Stunden gemeinsam. Auch Familienfotos wurden geschossen, da es nicht so oft vorkommt, dass alle Binders mit Partnern auf einem Fleck sind. Dann war es auch schon Zeit um ums auf den Weg zum Flughafen zu machen. Alles ging klar bei der Autorückgabe und das Gepäck war schnell eingecheckt (mit der Kaffeemaschine an board!!!). Freuten uns mal mit Austrian zu fliegen - in einer Tyrolian Maschine. Wir konnten unser Glück kaum fassen, als wir die Stimme unseres Piloten hörten. Er stellte sich als Armin Kogler vor, was noch ein Zufall hätte sein können, aber dann diese Stimme, die man bei so vielen Interviews und als Co-Kommentator gehört hatte, da war es für uns eindeutig: das ist die österreichische Schispringerlegende Armin Kogler. Dunkel konnten wir uns erinnern, dass er den Pilotenschein gemacht hatte. Wir fragten die Stewardess ob wir eventuell kurz ins Cockpit könnten für ein Foto oder so. Sie meinte eigentlich sei das verboten während des Fluges aber er macht eine Ausnahme. Wir durften ein bisserl plaudern und jeder ein Foto mit ihm machen. Ein toller Abschluss für unseren Österreichurlaub. Der letzte Abschnitt nach Edinburgh erfolgte wieder nach einem längeren Aufenthalt in Brüssel. Erschöpft aber glücklich auch wieder zu Hause zu sein waren wir endlich gegen Mitternacht wieder im eigenen Bett. Sonst war nicht wirklich all zu viel passiert diesen Monat. Als wir unsere Wäsche vom Urlaub waschen wollten, beschloss die Waschmaschine einzugehen. Nicht wirklich ein toller Zeitpunkt… Aber unserer Landlord war recht fix und sie wurde innerhalb weniger Tage ersetzt mit einer nagelneuen! Cool. Diesen Monat gab es wieder einige Band und Drum Major Auftritte. Neben Competitions fand ein Fundraising event statt um Geld für die Bandkasse hereinzubekommen. Das 6 stündige Non-Stop-Konzert fand an der Princes Street statt, also mitten in Edinburgh. Mini-Bands, Big- Bands, Solo Künstler, Tänzer mit musikalischer Untermalung und auch andere Instrumente wurden abgewechselt, sodass wirklich 6 Stunden durch Musik gehört wurde. Das Publikum war sehr spendabel und fast £1000 kamen zusammen. Coole Sache. Michael spielte auch bei einigen slots. Das Wetter hielt größtenteils, Gott-sei-Dank. Am Nachmittag hatte Michael wieder eine Drum Major Lesson mit den Kids. Leider fing es grad da an zu regnen, oder besser zu schütten… armer Schatz. Eine der Competitions diesen Monat war Innerleithen. Michael hatte 2 Kollegen als Kongruenten bei den Drum Majorn. Die Band hatte zum Beispiel Konkurrenz aus dem Oman, die die Königliche Gardemusik geschickt hatte. Wetter war durchwachsen. Von allem etwas. Bei der Massband wenigstens hielt dann das Wetter. Michael wurde 2. und seine Grade 4 Band wurden 3., die Grade 3 Band wurde 4. Die zweite Competition war die zweite große dieses Jahres: Die European Championships in Forres. Der Ort ist neu, denn die vergangenen Jahre fanden diese ja in Belfast statt. Da uns die Kosten für ein Wochenende mit Bandbus und Unterkunft für 2 Personen mit ca. £250 und einem Urlaubstag für die Anreise zu teuer waren, beschlossen wir selbst am Samstag direkt in der Früh rauf zu fahren (4.30 gings los) und abends gleich wieder heimzufahren. Bis Avimoure wo die Band schlief waren es nur 2 Stunden und dann fuhren wir die letzte Strecke mit dem Bus mit, denn in Forres selbst (ein kleines Nest im Norden von Schottland) durfte man nicht parken, sondern nur weit mit Shuttlebustransfer entfernt. Michael kam ziemlich dran. Zuerst 1 Stunde einspielen mit der Band vor dem Auftritt (beim Basespielen da spürt man schon die Arme nach einiger Zeit), dann der Auftritt mit Grade 4B selber, danach wurde er schon für die Dress Bewertung erwartet (die hatten sie für ihn verschoben, da er den Termin hatte eigentlich zur gleichen Zeit wie den Bandauftritt). Da halfen ihm viele Drum Major Kollegen beim Umziehen, Schuhe putzen, Entflusseln des Gilets und Jackets sowie alles mittig ausrichten und Socken ja gleich hoch sind und die Schuhbänderschnürungen gleich hoch sind und die Mace poliert und der Sporran nicht zu hoch oben oder tief unten, … Die waren so fürsorglich. Toller Zusammenhalt. Dann also als Nachzügler bewertet. Aber dann auch schon üben gehen für den zweiten Teil der Bewertung, dem Flourishing. Wieder viel Armbewegungen. Die Arme werden immer schwerer. Dann der Auftritt zuerst von Grade 3B für mich zum filmen (leider mit Fotoapparat, da die Filmkamera nun leider endgültig den Geist aufgegeben hat). Kaum fertig rasen zu Michaels Auftritt. Oje, da sieht man, dass die Bewegungen nicht mehr ganz so zackig sind. Er war müde, aufgeregt und nervös - alles zugleich. Seine erste Major Competition. Von 19 angemeldeten Teilnehmern wurde er 15. Nicht letzter. Sehr gut mein Schatz! Und das sogar noch immer mit der Übungsmace. Die richtige Competitionmace hat er noch immer nicht… Die Sensation wurde dann mit der Grade 3B Band geschafft: Sie wurden nicht nur mit dem Drum Corps (wie bei den British Championships) sondern auch mit der Band European Champion. WAHNSINN! Stockbridge wieder in aller Munde!!! Alle waren uur stolz auf sie. Wir fuhren mit unserer Freundin Ange wieder nach Avimoure zu unserem Auto und dann gings schon retour. Um 22.30 waren wir wieder zu Hause. Und noch immer nicht finster. Fuhren bei Sonnenschein weg und kamen bei Sonnenschein nach Hause. Ein toller Tag! Abflug von Edinburgh The Queen und wir Fiaker in Wien Puste ... Kuchen ... Happy Birthday! Mama'S Geburtstagsessen Competition Day Royal Oman Pipe Band Quick Marsch