Juli 2013
HURRA - die Mace ("Mes") is da. Endlich. Nach 5 Monaten Wartezeit ist es vollbracht. Er hat sein Staberl. Endlich kann er bei den Drum Major
Competitions gleichberechtigt antreten. Und er zeigt ihnen bereits wo der Bartl den Most herholt. 4 Competitions standen gleich an in diesem Monat.
Zuerst ging es nach Thornton um gleich die neue Mace auszuprobieren und sich richtig bekannt und vertraut zu machen. Der Ort liegt in Five und ist
sehr nett. Das Wetter überdrüber und so einfach richtig schön warm. Wozu auf Urlaub fahren, wir haben hier einen Traumsommer. Wirklich eine nette
Veranstaltung. War nur komisch das erste Mal bei einer Competition teilzunehmen wo Stockbridge als Band nicht teilnimmt. Schon ungewohnt keine
grünen Kilts herumhuschen zu sehen. Findet auch schon seit weit über 100 Jahren jährlich dort statt. Michael hatte nur einen Mitkonkurrenten. Er wurde
insgesamt zweiter (schönes Preisgeld!) aber in einer Teildisziplin holte er schon das erste Mal einen 1. Platz. Wow! Das ging runter wie Öl. Wenn er nicht
2 Dress Fehler gehabt hätte, dann hätte er doch tatsächlich gewonnen. Na da hät ma aber beide blöd gschaut. Aber es zeigt er ist am richtigen Weg. Als
nächstes begleiteten wir unseren Freund Piper, der grad bei uns zu Besuch weilte, nach Alva, damit dieser bei den Heavy Events teilnehmen kann. Also
Baumstamm werfen und Steine hoch und weit werfen und so. Aber auf hohem Niveau. Da traten richtige Kapazunder an, die so richtig schon was
vorweisen können. Piper stellt sich sehr gut an und passte gut in das gemischte Teilnehmerfeld. Natürlich gab es die Lokalmatadore aber er schlug sich
gut und wurde 5. von 7 Teilnehmern. Hut ab. Gratuliere. Das Wetter war der Hammer. Die Sonne brannte den ganzen Tag herunter, wir hatten nette
Gesellschaft und die netten älteren Pärchen feuerten den Österreicher auch fest an. Als dazwischen eine kurze Mittagspause war und Piper nicht wusste
wohin alle verschwunden waren aber auch nicht wirklich hungrig war, nötigten Sie ihn direkt dass er zu den anderen soll und dort sich am gratis Buffet für die Männer stärken soll.
So lieb.
Die dritte Competition führte uns nach Melrose in den Süden und wir hatten wieder netten Besuch bei uns: Diesmal Ramona, eine der Töchter
aus der Steirischen Verwandtschaft von Michael. Voll cooler kurzfristiger Besuch und uur lieb. Das halbe Portiönchen. Wir haben wirklich
versucht sie aufzupeppln, aber ich glaub sie verließ uns genauso als halbe Portion - sehr ungewohnt. Auch hier wurden wir mit Wahnsinnswetter
verwöhnt. Schön langsam haben wir beide fast die Farbe vom letzten Sommerurlaub in Spanien. Paaast. Michael hatte auch hier Pause mit
seiner Band, da nur Grade 3 spielte, nicht aber Grade 4. Also in Ruhe vorbereiten. Ramona die ja beim Film arbeitet und darauf achtet, dass die
Schauspieler immer das richtige anhaben für die richtige Szene und alles richtig sitzt, also die Verletzung zum Beispiel immer auf der gleichen
Seite ist wenn an einem späteren Zeitpunkt bei dieser Szene weitergedreht wird. Also auf die Details achten muss. Das war toll sie als Helfer
dabeizuhaben, da sie sehr auf alle Details bei Michael achtete und den geübten Blick einfach hatte. Sie sah die Sachen, die zum richten waren
viel früher als ich. Wir hatten ihr eine Festanstellung geboten aber leider hat sie abgelehnt… Leider waren es dann aber doch 3 Fehler, aber die
wenigsten von allen Teilnehmern. YES! Insgesamt erreichte er dann einen sagenhaften 3. Platz von 5. Nicht vorletzter -Wahnsinn!!! Also alles
bereit für die Scottish Championships am nächsten Wochenende.
Leider hatte er dort wieder die Doppelbelastung und wie immer war Dress und Auftritt mit Grade 4 zur gleichen Zeit. Aber er hatte vorher wieder
abklären können, dass er einfach nach dem Band Auftritt zum Dress geht. Also konzentrieren und einspielen für die Qualifikation in Grade 4B - wie zu
erwarten leider nicht geschafft aber nur knapp, wie durch ein Wunder. Dann zum Zelt rasen und umziehen. Michael uur nervös. Etwas abseits vom
Auftrittsbereich alles richtig adjustieren, ja sieht gut aus. Bin alles von meiner Checkliste durchgegangen. Also auf zum Auftritt. Er musste noch etwas
warten und gleich hatten seine Kollegen und Begleiter von anderen Drum Majors alle Hände auf ihm um noch dieses und jenes zu richten und den
besten Start zu geben. Das ist so cool. Da gibt es keine Konkurrenz, die sind alle eine große Familie. Und tatsächlich hatte er nur 1 Dress Fault! Ich
finde der war nicht gerechtfertigt aber bitte. Dann kam der Flourishing part. Daumen halten, dass er die Mace nicht fallen lässt wie leider einer seiner
besten Drum Major Freunde. Alles ging glatt und gelang perfekt! Wow - er meinte das war sein bester Auftritt - und tatsächlich: Er wurde
sensationeller 14. von 19 Teilnehmern. Im Flourishing sogar 11. Der Überhammer!!! Das in seine ersten Saison - vor 9 Monaten hielt er zum ersten Mal
eine Mace in der Hand!! 2 Plätze nur hinter seinem Lehrer, der es ins Finale geschafft hatte . Unglaublich. Wir wissen was wir nächste Saison von ihm
erwarten können. Seine Choreographien werden anspruchsvoller werden, seine Ausführungen zackiger und präziser und die Dress Faults hoffentlich
auch weniger. Leider liegt das an mir auch ein bisschen, da ich die Endkontrolle habe wie er aussieht… stressig auch für mich.
Dieser Monat war geprägt von Besuchen. Zuerst kam Schilli, der Ur Wiener Highlander, also ein Freund seit über 10 Jahren. Er kam immer zu unseren jährlichen Wien Besuchen aber
auch schön ihn mal hier zu haben. Er ist fleißig am trainieren für echte Heavy Weight events. Er hat sich qualifiziert mit seinen Leistungen zur Teilnahme bei den Word
Championships. Da waren so viele Spitzenhighlander - Champions in ihren Ländern, dass es einem schon stolz machte einen Österreicher darunter zählen zu können und auch er
schlug sich ziemlich gut. Genauso wie Piper hatte er vor bei 3 Competitions teilzunehmen. Samstag nahmen sie an unterschiedlichen teil, die restlichen beide aber gemeinsam. Piper
kam dann am Freitag an und nach einem ausgiebigen Haggis Abendessen spazierten wir durch unser Viertel und kehrten noch bei einem Pub ein oder besser genossen die
Abendsonne um 10 Uhr abends noch an einem Tisch vor dem Lokal. So lässt es sich leben. Nach den Games am Samstag in Alva trafen wir uns mit Schilli in Stirling, wo die beiden
die nächste Nacht schlafen werden, und genossen ein Indisch/Chinesisch/Spanisch/Italienisches Buffet. Und das zum halben Preis - einfach himmlisch aber wahnsinnig voll nachher.
Am Montag waren sie wieder zurück bei uns und genossen einen letzten Abend im Binder Haushalt. Schilli musste leider wieder am Dienstag zurück, Piper am Mittwoch. Schön die
beiden Männer dagehabt zu haben. Sehr nette Gesellschaft. Immer gerne wieder.
Gleich nahtlos schloss sich der Besuch von Ramona an, die Mittwoch abends dann schon auf uns wartete im Ocean Terminal. Noch schnell einkaufen fürs
Abendessen (Tacos - lecker) und dann quatschen bis zum Umfallen. Hätten locker die ganze Nacht durch machen können aber leider rief die Arbeit dann
am nächsten Tag. Ramona war fleißig am kennen lernen von Edinburgh und hielt durch ohne Blasen. Das lag sicher am Porridge. In den hatte sie sich
verliebt! Am Samstag kam sie dann nach Melrose mit um eine Pipeband in Action und Michael natürlich live mitzuerleben. Die Kamera stand kaum still
und sie gestand über 150 Fotos gemacht zu haben an dem Tag. Jaja kennen wir. Es ist einfach zu schön hier und man will alles festhalten. Sonntag
erklomm sie noch den Arthurs Seat und am Nachmittag trafen wir uns in Princes Street Gardens um den Edinburgh Festival Carnival zu sehen. 2 Stunden
verrückteste Gruppierungen in tollen Kostümen aus der ganzen Welt in Edinburgher Hitze. Die Sonne gab alles. War recht nett von Jazz über ungarische
Folklore, Brasilianische Tänzer, italienische Kapellen unterhalten zu werden an diesem Sonntag Nachmittag. Wir ließen den letzten Tag von Ramonas
Besuch im Loch Fyne ausklingen bei gemütlichem speisen. Wir starteten draußen am Deck mit der Vorspeise aber dann versteckte sich die Sonne hinter
den Wolken und es kühlte merklich ab. Mit keinen Ärmeln und ohne Jacke war es frisch und so wechselten wir nach drinnen. Ramona übernahm als
dankeschön den größten Teil der Rechnung. Vielen Dank! Leider gings am Montag wieder zurück nach London wo sie die Sommermonate verbrachte.
Hoffentlich dauerts nicht wieder so lange bis wir uns wiedersehen.
Endlich hatten wir auch wieder die Gelegenheit ins Playhouse zu gehen wo eine 50iger Jahre Homage dargeboten wurde mit Dreamboats &
Petticoats. Nett, die Musik und Band war sehr gut, die Stimmen der Sänger auch sehr gut, aber die Handlung war sehr dürftig und an den
Haaren herbeigezogen. Aber Mark Wynter, der auch einer der Darsteller war, gab noch ein kleines Solokonzert anschließend. Cool. Waren wieder
Freikarten von Apex Hotels gewesen, sonst hätt ichs schon ein bisschen bereut. Aber so gute 50iger Jahre Musik genossen. War ok.
Der Juli war neben den äußerst sonnigen Temperaturen und einfach so schönen Tagen mit immer über 20 Grad und schöner warmer Sonne,
manchmal sogar kratzten wir mehrere Tage an der 27, 28 Grad Marke, natürlich geprägt von der Erwartung des royalen Babys. Und am 22.Juli
wars dann so weit. Prinz George erblickte das Licht der Welt.